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Kollegen im Gang

24.11.2020 | Blog Agilität, schnelle Entwicklung und hochwertiger Code als Ziel

Karrierewege bei IntraFind - Dr. Ulrich Reffle im Interview über seine Aufgaben und Herausforderungen als Product Lead Search beim Suchspezialisten IntraFind
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Spannende Aufgaben in der Entwicklung

Bei IntraFind arbeiten viele verschiedene Menschen an spannenden Aufgaben. Beim Münchner Software-Hersteller achtet man darauf, dass Kollegen und Kolleginnen nicht nur auf ein bestimmtes Jobprofil passen, sondern auch nach ihren Fähigkeiten eingesetzt werden.

„Wenn Mitarbeiter das machen dürfen, was sie gut können und was ihnen auch Spaß macht, ist es für alle im Team eine Bereicherung“, findet HR-Manager Chris Wohl. Einen Einblick in die Arbeitswelt bei IntraFind gibt das Gespräch mit seinem Kollegen Dr. Ulrich Reffle, Product Lead Search (rechts im Bild).

Uli, erzähl doch mal, was du bei IntraFind machst

Vor zwei Jahren wurde der Bereich Softwareentwicklung innerhalb der IntraFind Software AG neu strukturiert. Ich leite das Team, das die Enterprise Search Software iFinder - unser Kernprodukt -weiterentwickelt. Dabei bin ich sowohl für die Produktstrategie als auch personell für das Entwicklungsteam verantwortlich.

Als ich 2014 zu IntraFind kam, befand sich unser Produkt – eigentlich das ganze Unternehmen - in einem Umbruch hin zur serviceorientierten Architektur, der aus meiner Sicht großartig gelungen ist. Meine Aufgabe jetzt ist es gemeinsam mit unserem Team, den nächsten großen Schritt hin zu einer Cloud First Strategie zu begleiten und gleichzeitig unseren vielen treuen Bestandskunden nützliche neue Features zu bieten.

Dazu braucht man schon ein spezielles Know-how. Welcher Ausbildungsweg hat dich zu deinem Job geführt?

Ich habe Computerlinguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert und dort auch promoviert. Schon während meiner Zeit als Lehrstuhl-Mitarbeiter habe ich meine Leidenschaft für Suchmaschinen entdeckt und begonnen, mich in wissenschaftlichen Projekten mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dieses Wissen konnte ich bei der Tochter eines US-Großunternehmens in der Praxis vertiefen. Hier bei IntraFind bekam ich es mit vielen mir bekannten Konzepten und Algorithmen zu tun, allerdings mit für mich neuen Technologien: mit Java, einer satten Portion Lucene und Elasticsearch, und den Eigenheiten von verteilten Systemen. Aktuell sind es vor allem DevOps-verwandte Themen, die ich neu lernen muss: Kubernetes, HelmCharts, TerraForm. So gesehen ist meine Ausbildung noch längst nicht abgeschlossen, und das ist auch gut so!

In welcher Rolle bist du bei IntraFind gestartet und wie hat sich dein Weg dort entwickelt?

Ich hatte mich als Produktentwickler beworben, habe dann aber zunächst im Bereich Professional Services angefangen. Mein damaliger Chef sagte mir: Wenn es nach ihm ginge, würde jeder Produktentwickler erst einmal zwei Jahre Projekte durchführen, um ein Gefühl für die Kundenbedürfnisse zu bekommen. Den Satz habe ich nie vergessen - und tatsächlich bin ich dann zwei Jahre später, mit genau diesen Erfahrungen im Gepäck, zur Produktentwicklung gewechselt.

Während sich an der Uni und in meinem ersten Job Vieles um effiziente Algorithmen gedreht hat, finde ich mittlerweile auch andere Fragen genauso spannend (auch wenn sie weniger technisch sind): Wie ist der Spagat aus Agilität, schneller Entwicklung und hochwertigem Code zu schaffen? Was macht unsere Software „Enterprise ready“, um sie erfolgreich in einem Konzern mit 200.000 Mitarbeitern betreiben zu können? Was braucht es, um eine schnöde Volltextsuche zu einem Tool zu machen, das Menschen wirklich hilft, die Datenflut der heutigen Zeit zu bewältigen? Und wie sieht es damit in fünf oder zehn Jahren aus?

Auf diese Fragen die besten Antworten zu finden, versuche ich mit meinem Team jeden Tag aufs Neue.

Was begeistert dich am Thema Suche und was hast du noch vor?

Mit einem Produkt, das auf Elasticsearch und damit auf Apache Lucene basiert, stehen wir auf den Schultern von Giganten, die die Suchmaschinentechnologie seit Jahrzehnten vorantreiben. Und dennoch habe ich jeden Tag das Gefühl, dass die ganze Idee, dass Menschen aus riesigen strukturierten und unstrukturierten Datenbeständen die Informationen finden, die sie wirklich brauchen, noch um Größenordnungen besser werden kann.

Dabei geht es nicht nur um den Klassiker des Information Retrieval – nämlich der Herausforderung, den Benutzern den relevantesten Treffer an erster Stelle anzuzeigen und dafür unsere AI-Skills optimal einzusetzen. Es geht auch um operative Themen wie dem reibungslosen Deployment und Betrieb unserer Software auf Cloud-Technologien wie Kubernetes, und um die tausend anderen Dinge dazwischen.

Wir als Team müssen all diese Aspekte bedienen, und weil die Firma seit vielen Jahren stetig auf Basis des eigenen Erfolgs weiterwächst, sind wir immer auf der Suche nach schlauen Köpfen, die Spaß an solchen Herausforderungen haben.

Der Autor

Chris Wohl
Chris Wohl war von 2017 bis Anfang 2021 HR-Manager bei IntraFind. In dieser Funktion begleitete er nicht nur den Recruiting-Prozess, sondern kümmerte sich auch um alle Personal-Belange des IntraFind-Teams.
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Chris Wohl