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Architektur im Licht

26.11.2019 | Blog Worauf es bei einer Software für Vertragsanalyse ankommt

KI-basierte Software für Vertragsanalyse kann die Arbeit von Juristen in Kanzleien und Rechtsabteilungen von Unternehmen erheblich erleichtern. Indem sie Verträge und weitere juristische Dokumente analysiert und automatisiert die wichtigsten Inhalte und Klauseln extrahiert, befreit sie Juristen vom Durchsuchen seitenlanger Dokumente. Dadurch gewinnen sie mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben: Entscheidungen treffen, Risiken einschätzen und ihre Mandanten beraten.

Damit die Software diese Aufgabe optimal erledigen kann, muss sie aber einige zentrale Anforderungen erfüllen. Auf diese Punkte sollten Juristen bei der Auswahl einer Lösung für Vertragsanalyse besonders achten:

  1. Vortrainierte KI-Komponenten. Der produktive Einsatz der Software lässt sich erheblich beschleunigen, wenn ihre KI-Komponenten bereits umfassend vortrainiert sind. Sie sollte deshalb in der Lage sein, die gängigsten Vertragsklauseln bereits von Haus aus automatisch zu erkennen.
  2. Unkompliziertes Weitertrainieren. Um weitere relevante Inhalte selbstständig zu erkennen, kann die Software idealerweise von den Juristen unkompliziert für beliebige Rechtsgebiete und Textinhalte weitertrainiert werden. Advanced-Machine-Learning-Verfahren ermöglichen es, beliebige Klauseln, Datenpunkte oder Textpassagen von Null an neu zu trainieren. Schon nach wenigen Annotationen werden erste Ergebnisse angezeigt.
  3. Unterstützung vielfältiger Formate. Die Verarbeitung vielfältiger Dateiformate wie Word, PDF oder Excel sollte genauso wie die OCR-Texterkennung von gescannten Dokumenten standardmäßig in die Software integriert sein. Pro Mandant lassen sich dann einfach Projektbereiche definieren, Daten hochladen und analysieren.
  4. Flexibler Export. Auch in umgekehrter Richtung ist die Software idealerweise möglichst flexibel. Damit Juristen die Ergebnisse ihrer Analysen weiterverarbeiten oder Kollegen zur Verfügung stellen können, sollten sie sich unkompliziert in Dateiformate wie Microsoft Word oder Excel exportieren lassen. Außerdem sollten die Daten über eine Programmierschnittstelle an eine nachfolgende Applikation wie ein Kanzleiverwaltungssystem oder eine andere Datenbank-Applikation weitergegeben werden können.
  5. Kein Vendor-Lock-in. Damit die Nutzer beim Betriebsmodell flexibel sind, sollte sich die Lösung sowohl on-premise als auch als Software-as-a-Service nutzen lassen. Bei der zweiten Variante muss aber sichergestellt sein, dass sich die eigenen Trainingsdaten exportieren und damit im Fall eines Anbieterwechsels weiterverwenden lassen.

„KI-basierte Software für Vertragsanalyse dürfte zu den wichtigsten Legal-Tech-Anwendungen überhaupt gehören“, sagt Franz Kögl, Vorstand der IntraFind Software AG. „Bringt sie die richtigen Funktionalitäten mit, erspart sie Juristen stundenlanges Lesen und beschert ihnen damit wertvolle Arbeitszeit. Sie können sich verstärkt ihren Kernaufgaben widmen – und darauf kommt es in Zeiten zunehmenden Wettbewerbsdrucks immer mehr an.“

Der Autor

Franz Kögl
Vorstand
Franz Kögl gründete im Jahr 2000 zusammen mit Bernhard Messer die IntraFind Software AG. Gemeinsam entwickelten sie das Unternehmen zu einem etablierten Softwarehersteller für Enterprise Search. Er hält regelmäßig Vorträge und verfasst Fachartikel zu Themen wie Künstlicher Intelligenz, Machine Learning oder Cognitive Search.
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Franz Kögl