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Person in Neon-beleuchteter Umgebung

19.05.2019 | Blog Ist Legal Tech nur ein Hype?

Legal Tech – nur ein Buzzword oder steckt mehr dahinter? IntraFind-Vorstand Franz Kögl nimmt dazu Stellung.

Der Begriff Legal Tech schwirrt durch zahlreiche Medien und Start-ups zu diesem Thema schießen wie Pilze aus dem Boden. Auch an den Universitäten, wo die Juristen von morgen studieren, ist das Thema angekommen. So haben sich Münchner Studenten zu einer Initiative zusammengeschlossen, um Legal Tech stärker in die juristische Ausbildung zu bringen und Lehrstühle wie die juristische Fakultät Passau haben das Thema bereits in ihre Vorlesungspläne integriert.

Die Berücksichtigung der modernen Technologie in der universitären Ausbildung ist der richtige Weg. Denn aus Kosten- und Wettbewerbsgründen führt in der juristischen Praxis kein Weg mehr an der Digitalisierung der juristischen Arbeit vorbei. Dabei geht es nicht etwa darum, Anwälte durch Roboter zu ersetzen, sondern Juristen durch den Einsatz intelligenter Software langwierige Routinearbeiten abzunehmen und sie bei komplexen Analysen zu unterstützen.

Aktenberge mit Legal Tech schnell durchforsten

Zu den typischen Anwendungsszenarien zählt die Vertragsanalyse. Spezialsoftware wie der Contract Analyzer analysiert Daten aus Verträgen, erkennt relevante Klauseln und wichtige Vertragsinhalte wie Vertragslaufzeit und involvierte Parteien. Umfangreiche Vertragswerke nach bestimmten Inhalten zu durchforsten, erledigt die Software wesentlicher schneller – und auch fehlerfreier – als der Mensch. Der Jurist kann die von der Software vorgeschlagenen Stellen bearbeiten, kommentieren und beispielsweise an Kollegen weiterleiten. Mit jeder Bearbeitung wird das intelligente System trainiert und lernt weiter hinzu.

Die Analysemöglichkeiten lassen sich auch noch weiterführen, wenn es nicht mehr nur um einzelne Vertragswerke geht, sondern um die Anbindung und Untersuchung zahlreicher Dokumente wie beispielsweise bei Due-Diligence-Prüfungen, dem Vergleich von Klauseln oder einfach auch der intelligenten Suche im Dokumentenbestand.

Wettbewerbsfähig bleiben

Hilfreich sind diese vielfältigen Analysemöglichkeiten sowohl für Anwalts- und Wirtschaftsprüfungskanzleien als auch für Rechtsabteilungen in Unternehmen. Wenn Juristen standardisierte Routinearbeiten mit Hilfe von intelligenter Software erledigen können, bedeutet das mehr Zeit für Mandantenberatung und anspruchsvolle Tätigkeiten, die durchdachte Entscheidungen bedürfen. Die Kostenvorteile, die durch die rascheren und effizienteren Abläufe entstehen, können an die Mandanten weitergegeben werden. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

Dem Hype ist Legal Tech also mittlerweile entwachsen. Entsprechend der zunehmenden Wichtigkeit des Themas tummeln sich in dem Bereich Legal Tech zahlreiche Anbieter. Welchem Softwarehersteller man sich mit seinen sensiblen Daten anvertraut, sollte man jedenfalls genau prüfen. Die Münchner IntraFind Software AG, die sich bereits im Jahr 2000 auf den Bereich Such-Software für Unternehmen spezialisiert hat, bietet mit ihrem Produkt Contract Analyzer neueste Verfahren der Künstlichen Intelligenz kombiniert mit langjähriger Erfahrung im Search-Bereich – Software Made in Germany.

IntraFind setzt dabei auf zwei zentrale Markenversprechen: Erstens: Das Spezialistenwissen der Kunden bleibt ihr Spezialistenwissen – es erfolgt nämlich keine Sozialisierung des User-Know-hows in einer allen Nutzern zugänglichen Wissensbasis. Und zweitens: IntraFind macht die Kunden nicht abhängig. Das trainierte Wissen können Kunden wieder exportieren und in einem neuen System nutzen.

Der Autor

Franz Kögl
Vorstand
Franz Kögl gründete im Jahr 2000 zusammen mit Bernhard Messer die IntraFind Software AG. Gemeinsam entwickelten sie das Unternehmen zu einem etablierten Softwarehersteller für Enterprise Search. Er hält regelmäßig Vorträge und verfasst Fachartikel zu Themen wie Künstlicher Intelligenz, Machine Learning oder Cognitive Search.
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Franz Kögl